Immer mehr Geflüchtete im Landkreis Emsland – kommunales Konzept für mehr Wohnraum und Koordination nötig

Bild: Pexels, Sima Ghaffarzadeh
Bild: Pexels: Sima Ghaffarzadeh

Der Druck auf unsere Kommune wächst. Mit dem heranrückenden Winter sowie der Teilmobilmachung Russlands werden auch im Emsland immer mehr geflüchtete Menschen aus der Ukraine und aus Russland erwartet. Die SPD-Kreistagsfraktion spricht sich klar für die Erstellung eines kommunalen Konzeptes zur Koordinierung Geflüchteter im Emsland aus.

Städte und Gemeinden im Landkreis sind verpflichtet, Geflüchtete und Asylbewerber:innen entsprechend einer Aufnahmequote aufzunehmen. Die Wohnraumkapazitäten vielerorts sind jedoch schon jetzt deutlich erschöpft. Es existieren schlichtweg keine Wohnungen, die für eine Unterbringung in Betracht kommen.

Aktuell sieht der Landkreis Emsland keinen Anlass, sich stärker in die Koordination der Flüchtlingsunterbringung einzubringen. Die SPD-Kreistagsfraktion spricht sich hingegen klar für die kurzfristige Erarbeitung eines konkreten Konzeptes mit Maßnahmenplan auf kommunaler Ebene aus. „Die Koordination zur Unterbringung Geflüchteten liegt in kommunaler Hand“, so Andrea Kötter, Vorsitzende der Kreistagsfraktion. „Der Landkreis darf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden nicht im Regen stehen lassen.“

Bei der Erarbeitung eines kommunalen Konzeptes sind vor allem folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Mögliche Umverteilungen Geflüchteter innerhalb des Emslandes, je nach Wohnraumkapazitäten
  • Schaffung von Wohnraum, kurz- und mittelfristig
  • Überlegungen zur kurzfristigen Unterbringung auch in kreiseigenen Liegenschaften
  • Finanzielle Unterstützung der Städte und Gemeinden in Bezug auf die gestiegenen Energiepreise