Mehr Verkehrssicherheit an der Hemsener Brücke – SPD plädiert für eine zeitnahe Lösung

Wie hier an der Möddelbrücke in Lingen könnten Beschilderungen ein Piktogramme an der Hemsener Brücker zur Verkehrssicherheit beitragen.

Um die Verkehrssicherheit an der einspurigen Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal in Hüntel zu verbessern, schlägt die SPD-Kreistagsfraktion eine kurzfristig umsetzbare Lösung vor. Sie soll dazu beitragen, dass Radfahrer durch den Autoverkehr weniger gefährdet werden.

Im Juni hatte die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag gestellt, die einspurige Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal in Hüntel an der K239 auszubauen, damit die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer gewährleistet bleibt. Nun zeichnet sich eine Lösung ab, wie die Kreisverwaltung in ihrer Stellungnahme zum SPD-Antrag erklärte. Zwar sieht der Landkreis die Zuständigkeit beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt des Bundes (WSA). Gleichzeitig weist die Verwaltung auf eine Vereinbarung zwischen dem Schifffahrtsamt Meppen und dem damaligen Landkreis Meppen aus dem Jahr 1956 hin. Das WSA habe sich dazu verpflichtet, die Brücke zweispurig auszubauen, sobald es dazu eine Notwendigkeit gebe. Aktuell werde dies vom WSA juristisch geprüft, erklärte der Landkreis zum SPD-Antrag. Der Kreisentwicklungsausschuss stimmte daher zu, die verkehrsgerechte Erneuerung der Hemsener Brücke durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu fordern.

Andrea Kötter, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, begrüßt das Vorgehen der Kreisverwaltung. Es bestehe die Hoffnung, dass der Ausbau in Angriff genommen werden könne. Allerdings müsse auch kurzfristig etwas passieren, um die Verkehrssituation zeitnah zu verbessern. Als Vorbild sieht die SPD die Möddelbrücke in Lingen. „Hier sind ganz ähnliche Gegebenheiten vorhanden und die Stadt Lingen hat eine gute Lösung gefunden“, berichtet SPD-Fraktionsmitglied Edeltraut Graeßner. So sei mit Hilfe einer Fahrbahnmarkierung und einer entsprechenden Beschilderung eine deutliche Entschärfung der Verkehrssituation bewirkt worden. Dies hatte die SPD-Politikerin im Kreisentwicklungsausschuss vorgetragen. „Aktuell wird geprüft, ob diese verhältnismäßig einfach umzusetzenden Maßnahmen geeignet sind“, berichtet Graeßner.

Im Detail soll die Fahrbahn der Brücke durch Markierungen optisch einengt werden. So werden die Radfahrer auf die Mitte der Brücke geleitet und Autofahrer können nicht mehr überholen. Dies habe bei der Möddelbrücke in Lingen gut funktioniert, wie die Lingenerin Graeßner bestätigt. Außerdem plädiert die SPD dafür, dass ein Verkehrszeichen aufgestellt wird, mit dem das Überholen von einspurigen Fahrzeugen für mehrspurige Fahrzeuge untersagt wird. Das entsprechende Verkehrszeichen gibt es seit 2020. „Wir hoffen, dass es im Sinne der Betroffenen eine tragfähige vorübergehende Lösung gibt, solange die Brücke nicht erneuert wird“, so Kötter.