Offener Brief der SPD zum Moorbrand zeigt Wirkung – Breite Unterstützung für Forderungen

Das Moor in der Tinner Dose soll besseren Schutz erhalten. Bild: Heinrich Schepers

Bundespolitiker auf die bestehenden Umweltprobleme in der Tinner Dose aufmerksam gemacht und Vorschläge zur Verbesserung der ökologischen Situation des Naturschutzgebietes unterbreitet. Die unlängst eingegangenen Rückmeldungen der Minister und Abgeordneten machen deutlich, dass sich Lösungen abzeichnen.

Vor dem Hintergrund der noch nicht ausreichend beseitigten Schäden des Moorbrandes in der Tinner Dose hat die SPD-Kreistagsfraktion in einem offenen Brief die zuständigen Stellen zum Handeln aufgefordert. Angeschrieben wurden das Verteidigungsministerium, das niedersächsische Umweltministerium sowie die für das Emsland zuständigen Bundestagsabgeordneten und der Landrat des Landkreises Emsland. Zusätzlich sind in dem Schreiben der SPD Vorschläge unterbreitet worden, die aus Sicht der Kreistagsfraktion zum Erhalt des Naturschutzgebietes beitragen können. So hat die SPD den Ankauf oder –tausch von angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen zur Wiedervernässung angeregt und Konzepte für ein nachhaltiges Wassermanagement im Umfeld des Moores gefordert.

„Wir haben viele Rückmeldung erhalten und Gespräche geführt. Das große Interesse werten wir als positives Signal. Es gibt ernsthafte Bemühungen, um das Thema zeitnah anzugehen und bestehende Probleme zu lösen“, sagt Klaus Fleer, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Initiator des offenen Briefes. Für den Naturschutz im Emsland sei dies eine gute Nachricht.

Die Wiedervernässung des im Schutzgebiet liegenden Moores, das gleichzeitig von der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) als Testgelände genutzt wird, soll laut Fleer mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt werden. Hinsichtlich der SPD-Forderungen für ein nachhaltiges Wassermanagement sei die Aufnahme der betroffenen Flächen in den Emslandplan 2.0 denkbar, wie das Verteidigungsministerium sowie der Landrat angemerkt hätten. Kritsch habe das Verteidigungsministerium lediglich die von der SPD angeregte Umwidmung von Nutzwaldflächen in Naturwaldflächen im Umfeld des Naturparks Hümmling gesehen und auf deren militärische Nutzung als Waldpuffer verwiesen. „Da müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten, aber wir bleiben auch in dieser Sache am Ball“, so Fleer. In einem Gespräch habe die Leitung der WTD 91 die Schutzmaßnahmen erläutert, die nun gelten, um einen weiteren Moorbrand zu verhindern. „Auch an dieser Stelle sind wir zuversichtlich, dass jetzt ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Naturschutzgebiet erfolgt und die zuvor vorhandenen Mängel bei der technischen Ausrüstung zum Brandschutz behoben werden“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende weiter.

„Zusammenfassend können wir festhalten, dass und das wir mit unseren Forderungen offene Türen einrennen konnten. Die Bemühungen aller Beteiligten für den Umwelt- und Naturschutz begrüßen wir ausdrücklich“, sagt Fleer.