Bei der Diskussion im Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebes über die durch ein Fachbüro festgestellten Verunreinigungen in Biotonnen und die damit verbundenen Qualitätsverluste bei dem aus Bioabfällen hergestellten Kompost haben die SPD-Ausschussmitglieder die Vorschläge zur Weiterführung und Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Ebenso die Durchführung stichprobenartiger Kontrollen von Biotonnen im Kreisgebiet.
Allerdings konnten die SPD-Kreistagsabgeordneten des Ausschusses der ebenfalls vorgesehenen Markierung falsch befüllter Biotonnen durch auffällige rote Farbaufkleber nicht zustimmen. Eine derartige öffentliche Brandmarkung der „Biotonnen-Sünder“ gegenüber ihren Nachbarn sollte nach Ansicht der SPD unterbleiben.
Die Information zur Fehlbefüllung von kontrollierten Biotonnen und zu deren zukünftig korrekter Befüllung kann auch auf anderem Wege erfolgen.
Die ebenfalls vorgesehene Nachsortierung von verunreinigten Biotonnen durch deren Besitzer ist nach Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion schon aus Hygienegründen problematisch. Bei einem behördlich angeordneten nachträglichen Durchsuchen des in der Biotonne schon teilweise in Zersetzung befindlichen Bioabfalls könnten bakterielle Kontaminationen nicht sicher ausgeschlossen werden. Zudem bestehe die Gefahr, dass sich betroffene Bioabfallbesitzer der Abfälle auf nicht gewollten „alternativen“ Wegen entledigten.
Die SPD-Kreistagsfraktion bedauert, dass sich die Verwaltung in diesen Punkten nicht kompromissbereit zeigte und damit die Ablehnung der Beschlussvorlage durch die SPD provozierte.
Für die SPD ist die seit vielen Jahren praktizierte getrennte Bioabfallsammlung mit anschließender Kompostierung ein wichtiges Standbein der ökologischen Abfallwirtschaft. Um zukünftig die für die Kompostherstellung schädlichen Bioabfallverunreinigungen so gering wie möglich zu halten, wird die SPD auch weiterhin alle sinnvollen und angemessenen Maßnahmen zur Information der emsländischen Haushalte unterstützen.