Rettung im Emsland funktioniert: SPD Kreistagsfraktion besucht Malteser-Rettungswache Aschendorf

Besuch der Malteser-Rettungswache

Personalnot, Unterbringung, Fahrzeuge, Zusammenarbeit Rettungsdienste und Kran-kenhäuser im Emsland – dazu hatte die SPD-Kreistagsfraktion zahlreiche Fragen beim Besuch der Rettungswache des Malteser-Hilfsdienstes in Papenburg-Aschendorf.

Um es vorweg zu nehmen: Die Sozialdemokraten erhielten kompetente Antworten! Kreisrat Marc-André Burgdorf als „Oberster Chef“ des Rettungswesens (einschließlich Feuerwehren) im Emsland, die Geschäftsführerin des Malteser Hilfsdienst in der Diözese Osnabrück Susanne Theißing, Dr. Wolfgang Hagemann als ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Emsland und der Grafschaft Bentheim und Heinz Bröring als Malteser Rettungsdienstleiter in Papenburg zeigten sich als kompetente Gesprächspartner der Fraktionsmitglieder, wobei auch kritische Themen nicht ausgeblendet wurden! Zunächst eine gute Nachricht: Die ärztliche Notfallversorgung ist durch eine gute und schnelle Information zwischen dem Rettungsdienst und den Krankenhäusern jederzeit gewährleistet! Garantiert wird dies über das Kommunikationssystem IVENA, wobei neben der Versorgungskapazität auch die Schwere der Krankheit oder Verletzungen entscheidet, welches Krankenhaus den Fall übernehmen kann. Kommentar dazu von Kreisrat Marc-André Burgdorf: „Das klappt gut!“

Auch der Einsatz von Notärzten ist im Emsland gut geregelt. „Wobei zu berücksichtigen ist, dass für den Einsatz besondere Kriterien zu erfüllen sind und die dazu erforderliche Qualifikation auch nachzuweisen ist“, erläuterte Dr. Wolfgang Hagemann. Der Einsatz der Notärzte, die überwiegend aus den Krankenhäusern kommen, wird nach den Betriebszeiten durch freiberufliche Notärzte ergänzt.

Neben der Einsatzbereitschaft von Notärzten bildet die Tätigkeit von Rettungsassistenten und Notfallsanitätern eine wesentliche Grundlage des Rettungssystems. Aufgrund Ihrer fundierten Ausbildung und stetigen Fortbildung können diese qualifizierte Versorgungsleistungen vor Ort vornehmen. „Beim Malteser-Rettungsdienst in Papenburg / Aschendorf seien alle Fahrzeuge mit mindestens einem Notfallsanitäter besetzt“, erklärte Heinz Bröring.

Allerdings käme es heute schon bei der Suche nach qualifiziertem Personal zu Engpässen, wie Geschäftsführerin Susanne Theißing berichtete.

Befragt nach der Verbesserung der Patientenversorgung durch die Schaffung von zentralen Notaufnahmen antworteten Herr Burgdorf und Dr. Hagemann mit einem klaren „Ja“. Sie verwiesen auf die bestehenden Zentren in Papenburg, Sögel, Lingen und begrüßten die geplante Umsetzung in Meppen.

Gerne hörten die SPD-Kreistagsabgeordneten, dass der Einsatz von Mobilen Rettern zu Reanimationsmaßnahmen seit nunmehr 1 ½ Jahren ein echtes Erfolgsmodell ist. Von den rund 1.500 durch die Hilfsorganisationen geschulten Helfern im Emsland und der Grafschaft Bentheim sind in diesem Zeitraum per Alarmierung über eine Handy-App 440 Einsätze erfolgt. Dabei wurden in 90 Fällen die Wiederbelebungsmaßnahmen noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes fachgerecht durchgeführt.

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Klaus Fleer bedankte sich zum Schluss bei den Vertretern des Landkreises und der Malteser für das sehr informative Gespräch und den Besuch der Rettungswache Aschendorf.