
Die medizinische Versorgung ist für die Kreistagsabgeordneten der SPD ein bedeutender Punkt. Hier muss der Landkreis über eine Bestandsaufnahme die Grundlage für die weitere Entwicklung legen. Die Altersstruktur der im Landkreis vorhandenen Ärzteschaft muss ebenso wie die Personalentwicklung an den Krankenhäusern transparent gemacht werden, um die zukünftige Entwicklung positiv zu begleiten. Es fehlen handfeste Zahlen, um die Versorgung im Emsland wirklich beurteilen zu können. Karin Stief-Kreihe machte besonders auf die Lücken bei der Versorgung in der Kinder – und Jugendpsychiatrie aufmerksam. „Der Bedarf steigt nachweislich und es kann nicht sein, dass in diesem Bereich Wartezeiten von bis zu drei Jahren möglich sind“, unterstrich Andrea Kötter.
Fehlende Zahlen machen auch die Arbeit im Bereich des Naturschutzes und der Artenvielfalt schwierig. Ulrich Wilde, der Anträge zur Förderung in diesen Bereichen eingebracht hat, machte die Schwachpunkte des Entwicklungsstandes auf Kreisebene nochmal deutlich. „Gerade die für den Bürger lebenswichtigen Themen wie die Bodenqualität, insbesondere die Qualität des Grundwassers im Emsland müssen vorangebracht werden“, so Karin Stief-Kreihe.
Ein nicht minder wichtiges Thema ist für die SPD im Landkreis Emsland der Katastrophenschutz. Insbesondere Auswirkungen der Klimaveränderungen, Starkregen, zunehmende Stürme erfordern neue vorbeugende Maßnahmen. Hier darf nicht auf die Statistik geschaut werden, nach der im Landkreis Emsland die Betroffenheit als gering eingestuft werden kann. Der Blick über die Grenze und in andere Regionen der Bundesrepublik zeigt die Bedeutung von Weiterentwicklung der Technik, von Organisation, dem Austausch von Erfahrungen und Ausbau von Präventionsmaßnahmen. „Hier spielen die benachbarten Landkreise und die Niederlande eine nicht unerhebliche Rolle“, betonte Karin Stief-Kreihe.
Ein besonderes Anliegen der Kreistagsabgeordneten der SPD ist die Kulturförderung. “ Wir streben an, für die im Januar anstehenden Haushaltsberatungen die Kulturförderung wieder auf den Stand vom Jahr 2003 anzuheben“, betonte Edeltraut Graeßner in der Diskussion. Einig waren sich alle SPD-Kreistagsabgeordneten im Punkt der ehrenamtlichen Arbeit im Bereich Kultur. Diese Arbeit, seien es die Theatergemeinden, die Freilichtbühnen, die Kulturzentren, das Heimathaus Twist oder die Museen, muss ihre Anerkennung in unserem Bestreben finden, diese Arbeit gebührend finanziell zu unterstützen.
Die anstehende Regierungsbildung in Hannover war für Andrea Kötter Anlass eine engere Vernetzung der SPD-Landtagsfraktion mit der SPD-Kreistagsfraktion zu fordern. „Da aus dem SPD-Kreisverband Emsland keine Abgeordnete in der Landtagsfraktion vertreten ist, kann nur so Einfluss aus unserer Region auf die Arbeit im Landtag in Hannover genommen werden“, betonte Andrea Kötter.