Gemeinsame Erklärung von Europa-, Bundes-, Landes- und Kreispolitikern
/Meyer soll zur Sozialpartnerschaft zurückkehren
Papenburg. In einer gemeinsamen Stellungnahme verurteilen SPD-Politiker die
beabsichtigte fristlose Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden der Papenburger Meyer-Werft, Ibrahim Ergin. Die Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag,Johanne Modder, Europaabgeordneter Matthias Groote, die
Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff und Markus Paschke, die
Landtagsabgeordneten Hans-Dieter Haase, Wiard Siebels und Holger
Heymann, der Leeraner SPD-Kreisvorsitzende Sascha Laaken, die SPDKreisvorsitzende Emsland Andrea Kötter, die SPDKreistagsfraktionsvorsitzende
Emsland Karin Stief-Kreihe, der SPDKreistagsfraktionsvorsitzende
Leer Horst Kuhl und der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerd Will aus Nordhorn, erklären
gemeinsam:
„Wir verlangen, dass die Werftleitung die beabsichtige Kündigung ohne Wenn
und Aber zurücknimmt. Die Gründe sind nach vorliegenden Informationen an
den Haaren herbeigezogen. Betriebsratsvorsitzender Ibrahim Ergin hat unsere
uneingeschränkte Solidarität, ebenso seine Familie und der gesamte Betriebsrat der Meyer-Werft.
Wir halten es für fragwürdig, dass die Werftleitung die Dienste des Anwalts
Helmut Naujoks aus Düsseldorf in Anspruch nimmt, der einen umstrittenen Ruf als Entlassungsanwalt hat.
Die Meyer-Werft pflegt seit Generationen eine vorbildliche Sozialpartnerschaft
mit der Belegschaft. Das ist seit der jüngsten Entscheidung, den Werftsitz nach Luxemburg ohne Rücksprache zu verlegen, und durch die drohende fristlose Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden offensichtlich vorbei.
Wir fordern die Werftleitung auf, das Betriebsverfassungsgesetz wieder ernst zu nehmen und zu der bisher erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsführung zurückzukehren. Dort heißt es
unmissverständlich: ‚Arbeitgeber und Betriebsrat arbeiten vertrauensvoll … zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammen‘.
Drohende Kündigung des Betriebsrats-Vorsitzenden der Meyer-Werft
SPD verlangt sofortige Einstellung des Verfahrens gegen den Betriebsratsvorsitzenden.