
Bundeswehr verschweigt „Unfall“ auf dem Gelände der WTD
Seit 1996 haben die Verantwortlichen der Bundeswehr die Verunreinigungen des Grundwassers und des Bodens „geheim“ gehalten und die Öffentlichkeit nicht informiert. Inwieweit der Landkreis oder die Stadt Meppen informiert waren und ebenfalls schwiegen möchte die SPD-Kreistagsfraktion genau wissen. Der Vorsitzende des Umweltausschusses, der SPD-Kreistagsabgeordnete Ulrich Wilde hat deshalb eine umgehende Unterrichtung im Umweltausschuss gefordert.
Ulrich Wilde, der seit zwei Jahren Vorsitzender des Umweltausschusses ist, hat bereits mehrere Male die „Qualität unseres Grundwassers“ auf die Tagesordnung gesetzt. „Die Verwaltung hat bisher im Ausschuss noch kein einziges Mal über die Auswirkungen der Leckage auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle berichtet, obwohl wir jetzt erfahren mussten, dass die Schadstoffbelastungen längst über das Bundeswehrgelände hinausgehen“, so Ulrich Wilde. Die Fraktionsvorsitzende Karin Stief-Kreihe kritisiert, dass es von Seiten der Bundeswehr keine vernünftigen Angaben gibt, was denn in den vergangenen 18 Jahren eigentlich unternommen wurde, um den Schaden zu beheben und die Bevölkerung nicht darüber informiert wird welches Ausmaß die Verunreinigungen haben.
Es ist nicht wirklich beruhigend, wenn die Schadstoffe so tief im Grundwasser fließen, dass eine Gefährdung der Bevölkerung nicht gegeben sein soll. Wenn ein solcher Unfall über Jahrzehnte „unter den Teppich gekehrt“ wird, müssen wir auch jetzt Zweifel an der Vollständigkeit der Informationen befürchten, gibt Ulrich Wilde zu bedenken.